Fasziniert vom Revierverhalten mehrerer Wasserfrösche lag ich bäuchlings am Uferrand eines Teiches und beobachtete das Geschehen aus einer gewissen Entfernung. Immer wieder begannen alle Frösche wie auf Kommando zu rufen, um kurz danach wieder zu verstummen. Für mich die Gelegenheit: Ich wollte unbedingt einen Wasserfrosch mit sichtbaren Schallblasen fotografieren!
Diese Idee klingt einfach, sie ist aber nicht so leicht umsetzbar. Die Frösche sind ständig in Bewegung. Schon wenige Zehntelmillimeter entscheiden darüber, ob das Auge des Tieres noch im Fokusbereich liegt. Selbst bei einer schnellen Kamera dauert die Verzögerung des Autofokus in so einem Moment eine gefühlte Ewigkeit und die Kamera hinkt dem Geschehen immer hinterher. Solche Bilder entstehen deshalb am einfachsten mit manuellem Fokus und im Serienbild-Modus. Auf diese Weise besteht am ehesten die Möglichkeit, den richtigen Augenblick festhalten zu können, also der Moment, wenn der Frosch seine Schallblasen auf beiden Kopfseiten zeigt. Den Moment zu erwischen, wenn eine Fliege das Bild durchquert, ist hingegen kaum planbar. Diese Fotografie fand ich erst, als ich die Bilder dieses Fototages am Computer sichtete. Während der Aufnahme bemerkte ich die Fliege gar nicht. Umso grösser ist die Freude an diesem Bild.